Handelsname
Holländische Rüster, Europäische Rüster
Latainischer Name
Ulmus carpinifolia, Ulmus glabra
Ähnlich
Rotrüster, Amerikanische Rüster, Eiche
Ursprungsland
Europa
Vorkommen
Europa, meist im Flachland, mögliche Standorte bis in eine Höhe von 1.300 m. Heute vom Aussterben bedroht durch den ca. 1920 in Holland eingeschleppten Pilz „Ceratocystis ulmi“, der die Gefäße verstopft und durch den Ulmensplintkäfer übertragen wird. In den 50er und 60er Jahren Modeholzart im Möbelbau; das Rundholz kam aus Holland und Belgien, wo die Ulme als Alleebaum und Parkbaum außerordentlich häufig anzutreffen war und aufgrund des Ulmensterbens gefällt werden musste. Einer der Hauptholzfehler waren deshalb auch die „Steigeisen“ – überwachsene Löcher, die beim Entasten der Alleebäume entstanden.
Verwendung
In den 50er und 60er Jahren Modeholzart für Möbel und Innenausbau. Auch im Schiffs- und Wasserbau aufgrund der Resistenz gerne verwendet. Spezialholz für Sportgeräte und Werkzeugstiele. Zum Drechseln und Schnitzen geeignet.
Eigenschaften
Farbe des Kernholzes ist hell- bis schokoladenbraun und dunkelt an der Luft schnell nach. Fühlt sich grob und etwas rauh an, ist aber sehr dekorativ. Neigt zur Maserbildung. Die Maserknolle der Ulme ist ein begehrtes Objekt für den Furnier- und Schnittholzmarkt. Auffällig ist der unangenehme Geruch.
Verarbeitung
Die mechanische Bearbeitung ist mit allen Werkzeugen gut bis mäßig gut durchzuführen. Wenn keine scharfen Werkzeuge verwendet werden, ist das Hobeln mitunter schwierig.
Trocknung
Die Trocknung muss schonend und langsam durchgeführt werden, da das Holz zum Reißen und Werfen neigt.
Oberfläche
Das Holz ist gut beiz- und lackierbar.
Verleimung
In allen Bereichen gut.